
Die Mittelstufe
Ansprechpartner bei allen Fragen zur Mittelstufe ist der Mittelstufenleiter Herr Schmechel. In seiner Hand liegen neben der Organisation der Mittelstufe vor allem die pädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schüler. Das Mittelstufenbüro befindet sich im Erdgeschoss des Direktorenhauses.
1. Allgemeines zur Mittelstufe
Die Mittelstufe des Gymnasiums umfasst im G8-System die Klassen 7, 8 und 9, im G9-System die Klassen 7, 8, 9 und 10. Die Klassen werden zu Beginn der Klassenstufe 7 neu eingeteilt und bleiben bis zum Ende der Mittelstufe zusammen. Die schon aus der Orientierungsstufe bekannten Unterrichtsfächer werden entsprechend den Kontingentstundentafeln der SWS für G8 und für G9 fortgeführt. Das Fächerangebot wird durch Chemie, Wirtschaft/Politik (WiPo) und den Wahlpflichtunterricht (WPU) in den Klassen 8 und 9 im G8-System beziehungsweise in den Klassen 9 und 10 im G9-System ergänzt. Im WPU bestehen neben der Möglichkeit, eine 3. Fremdsprache zu erlernen, interessante Unterrichtsangebote aus allen Fachbereichen, die für zwei Jahre gewählt werden.
Das Aufsteigen in die nächste Jahrgangsstufe ist durch die am 21.06.2019 aktualisierte Schulartverordnung SAVOGym geregelt. Für die G8-Kinder gelten §8 und §10, für die G9 Kinder sind §8 und §9 relevant. Wichtige Änderungen betreffen den Aufstieg mit Vorbehalt und den nunmehr möglichen Beschluss der Wiederholung am Ende der 7. und 8. Klasse. Ebenfalls hat sich der rechtliche Rahmen für die Versetzung in die Oberstufe am Ende der 9. Klasse der G8-Kinder geändert. Entsprechendes gilt für die Versetzungsbeschlüsse im G9-System am Ende der Klassen 9 und 10.
Am Ende der 9. Klasse wird durch die Versetzung in die 10. Klasse der Erste allgemeinbildende Schulabschluss (ESA) erreicht. Der Mittlere Schulabschluss (MSA) wird am Gymnasium durch Versetzung in die 11. Klasse erreicht. Schülerinnen und Schüler im G8-System erreichen den MSA durch Versetzung in die Qualifikationsphase der Oberstufe. Ein Abschlusszeugnis für den MSA wird nur dann ausgestellt, wenn die Schullaufbahn vor dem Abitur oder dem Erreichen der Fachhochschulreife beendet wird.
2. Vera 8
In Mathematik sowie Deutsch oder Englisch werden in Klasse 8 landesweit zu Beginn des zweiten Halbjahres die VERA8-Vergleichsarbeiten geschrieben. Die Aufgaben werden landesweit vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein gestellt. Die Ergebnisse dieser Arbeiten fließen nicht in die Benotung der Schülerleistung ein. Im Unterschied zu Klassenarbeiten, in denen in der Klasse erarbeitete Lehrplaninhalte geprüft werden, handelt es sich bei VERA um Testaufgaben, die langfristig erworbene Kompetenzen abprüfen. Sie sind unter Berücksichtigung der statistischen Anforderungen an eine objektive standardisierte Auswertung so konzipiert, dass unterschiedliche Lehrkräfte bei vergleichbaren Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu identischen Bewertungen kommen. Die Arbeiten werden zentral ausgewertet. Die Schülerinnen und Schülern erhalten individuell eine Rückmeldung zu ihren Testergebnissen.
3. Wahlpflichtunterricht (WPU)
Der Wahlpflichtunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ein weiteres Unterrichtsfach nach ihren persönlichen Interessen und Begabungen zu belegen. Dazu gehört die Möglichkeit, eine dritte Fremdsprache (Latein, Französisch oder Spanisch) zu erlernen. Außerdem bietet die Sachsenwaldschule eine breite Auswahl an Kursen aus dem künstlerischen, gesellschaftswissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen oder sportlichen Bereich an. Die Wahlpflichtangebote können die Entscheidung für ein bestimmtes Profil in der Oberstufe erleichtern, sie stellen aber inhaltlich keine Voraussetzung für die Wahl eines Oberstufenprofils dar. Die Schülerinnen und Schüler wählen am Ende der Klassenstufe 7 einen Kurs aus dem Wahlpflichtangebot, den sie dann durchgängig in den Klassen 8 und 9 belegen.
4. Aktivitäten in der Mittelstufe an der SWS
1. Klassenfahrten
In der Mittelstufe gibt es eine obligatorische Klassenfahrt im Laufe des 7. oder des 8. Schuljahres. Die Klassenfahrt hat entsprechend der schulinternen Richtlinien einen erlebnispädagogischen Hintergrund. Ziel ist es hierbei, gruppendynamische Prozesse zu verstärken um das Wir-Gefühl der Klassen zu fördern. Neben dem Erlebnis in der Klassengemeinschaft wird auch auf die Unterstützung des persönlichen Selbstwertgefühls geachtet. So hat es zum Beispiel zahlreiche Fahrten in den Harz (erlebnispädagogisches Programm) oder an den Plöner See (gemeinsames Erwerben des Segel-Grundscheins) gegeben.
2. Lateinfahrten
Regelmäßig wird von der Fachschaft Latein am Ende des 7.Schuljahres eine Fahrt nach Xanten angeboten. Xanten war eine wichtige römische Stadt. Die reale Begegnung mit ihrer Geschichte soll den Schülerinnen und Schülern die große Bedeutung des Lateinischen für die Entwicklung der europäischen Kultur näherbringen.
3. Austauschangebote in der Klassengemeinschaft
In der Mittelstufe besteht seit dem Schuljahr 2013/2014 ein Schüleraustausch mit dem Collège Jacques Prévert im französischen Gaillard. Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen können im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts an dieser binationalen Begegnung teilnehmen. Voraussetzung für eine Teilnahme am Austausch ist neben der fremdsprachlichen Qualifikation auch Engagement für die Schulgemeinschaft oder ein anderes soziales Engagement. Da es regelmäßig mehr Interessierte als Plätze gibt, unterstützt die Fachschaft Französisch außerdem den Aufbau von Brieffreundschaften mit dem Collège Jacques Prévert Gaillard.
4. Individuelle Austauschangebote
Sehr erfolgreich vermittelt der Europabeauftragte der Sachsenwaldschule schon seit vielen Jahren Schülerinnen und Schüler in das Sauzay- bzw. Voltaire-Austausch-Programm (http://www.schleswig-holstein.de/Bildung/DE/Schwerpunkte/BildungInternational/InternationaleBegegnungen/Schueleraustausch/AustauschprogrammeSH/AustauschprogrammeSH_node.html). Für eine Teilnahme an diesen individuellen Austauschangeboten eignen sich am besten das 8. und / oder das 9. Schuljahr. Diese Programme werden vom Land Schleswig-Holstein, der Republik Frankreich und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk stark gefördert und bezuschusst, sodass diese Angebote kostenlos sind und wenn überhaupt nur für die Fahrtkosten und ein Taschengeld aufgekommen werden muss. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen sich auf einer Plattform im Internet kennen und können so frei bestimmen, bei wem / wo sie ihren Aufenthalt in Frankreich verbringen möchten.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Kontakte zu weiteren Auslandsschulen (u.a. Italien, Polen, Kolumbien) herzustellen und auch Ferienprogramme für verschiedene Länder zu vermitteln.
5. Betriebspraktika
In der 10. Klasse (G9) findet ein verpflichtendes Betriebspraktikum statt, für das die Schülerinnen und Schüler während des WiPo-Unterrichts vorbereitet werden. Während des Praktikums nehmen die Schülerinnen und Schüler nicht am regulären Unterricht teil, sondern machen erste Erfahrungen in der Arbeitswelt. Die Betriebspraktika finden in der 2. und 3. Unterrichtswoche nach den Sommerferien statt.
6. Girl's Day und Boy's Day - Der Zukunftstag
Die Sachsenwaldschule nimmt regelmäßig am bundesweiten Girl's Day (www.girls-day.de) und Boy's Day (www.boys-day.de) teil. Wie in der Orientierungsstufe haben die Schülerinnen und Schüler auch in der Mittelstufe die Möglichkeit, dem regulären Unterricht für einen Schultag fernzubleiben und ihre Arbeitskraft in einem nicht geschlechtstypischen beruflichen Umfeld einzubringen. Hierbei können sie wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihnen bei der Berufsorientierung in jedem Fall hilfreich sein werden.