Paper Pre Recycling an der Sachsenwaldschule:
Aus Alt mach Neu – individuell gestaltete Collegeblocks für umweltbewusste Schülerinnen und Schüler
Die Aktion „Recycling von Altpapier“ verfolgt zwei kurzfristig erreichbare Ziele und ein langfristiges Ziel, um im Rahmen der BNE den Verbrauch von Papier an der Sachsenwaldschule zu verringern.
Demnächst lassen sich an mehreren zentralen Plätzen in der Schule, u. a. im Foyer und in der kleinen Pausenhalle, kunterbunte Sammelboxen mit unserem Logo darauf finden. Angelehnt an das Kieler Studienprojekt SheetKladde möchten wir mit unserer neu ins Leben gerufenen AG Paper Pre Recycling dem Problem der Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung entgegentreten und uns damit aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen.
Im Fokus steht hierbei die Wiederverwendung von Papier, zum Beispiel einseitig bedruckten Fehlkopien in A4 und A3, in Form von individuell gestalteten Collegeblocks. Durch diese Maßnahme wollen wir den gewöhnlichen Recyclingprozess unterbrechen, auf die Möglichkeit des Prä-Recyclings aufmerksam machen und somit ein größeres Bewusstsein für die Umwelt schaffen.
Sobald unsere Sammelboxen mit genügend noch nutzbarem Papier bzw. noch nutzbarer Pappe gefüllt sind, machen wir uns an die Arbeit. Die Collegeblocks können anschließend in regelmäßigen Abständen kostenlos oder gegen eine kleine Spende bei Frau Korn im Sekretariat abgeholt werden. Sollte dadurch im Laufe der Zeit ein gewisser Betrag zusammen kommen, möchten wir der Natur gern etwas zurückgeben und einen Obstbaum im Direktorengarten pflanzen. - Und so schließt sich dann der Kreis.
1. Das erste kurzfristig erreichbare Ziel ist die sinnvolle Weiterverwendung von einseitig bedrucktem Papier, welches wir zu College-Blöcken binden und diese dann gegen eine Spende verteilen wollen, um ein höheres Bewusstsein der Schulgemeinschaft dafür zu schaffen, auf einen angemessenen Papierverbrauch zu achten:
In unserer Schule kommt es häufig zu Fehlkopien. Im täglichen Kopieralltag fällt es dabei häufig erst auf, dass ein Klassensatz mit Fehlkopien erstellt wurde, wenn der Klassensatz fertig gedruckt ist. Auch im Unterricht werden immer wieder Kopien verteilt, die zwar für den tagesaktuellen Unterricht von Belang sind, aber nicht durch die Schülerin oder den Schüler im Fachordner dauerhaft abgeheftet werden müssen. Diese Kopien landen in der Folge im Müll, womit wertvolle Ressourcen verschwendet werden.
Als Lösung haben wir folgende Idee:
a) Fortbildungen für alle die Kopierer betätigenden Mitarbeiter der Schule jeweils zu Anfang des Halbjahres. Die Fortbildungen werden durch Teilnehmende der AG angeboten.
b) Sammeln der Fehlkopien und der nicht mehr benötigten Arbeitsblätter in den Kopierräumen und an zentralen Sammelorten im Schulgebäude. Als Sammelbehälter dienen die intakten Kartonumverpackungen des Kopierpapiers, die die Hausmeister für diesen Zweck nicht zerreißen, sondern aufheben. Die nur einseitig verwendeten Papiere werden einmal wöchentlich von AG-Mitgliedern entleert.
Die eingesammelten Fehlkopien werden anschließend zu College-Blocks gebunden, die den Schülerinnen und Schülern im Schulsekretariat auf Wunsch zum schulischen und privaten Gebrauch geschenkt werden. Das Binden werden Teilnehmende der Umwelt-AG unter Aufsicht einer Lehrkraft selbst übernehmen.
Unsere Schule kopiert im A-3, im A-4 und im A-5-Format. In diesen Größen werden wir College-Blöcke anbieten. Um den College-Block ansprechender zu machen, werden wir ein Logo und einen griffigen Namen entwickeln, der das Prinzip unseres College-Blocks (Verringerung der Papierverschwendung ohne Verzicht) verdeutlicht. Das Logo und der Name werden auf die Blöcke und auf die Sammelbehälter geklebt. Durch die verschiedenen Fehlkopien wird jeder Block zu einem Unikat.
Für die Pappe des Deck- und des Rückblatts der College-Blöcke werden wir Pappe verwenden, die in großem Maße durch den Schul- und Mensabetrieb anfallen.
2. Das zweite kurzfristig erreichbare Ziel ist die konsequente Trennung von Altpapier und anderem Abfall bzw. Wertstoffen, um das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Papier zu erhöhen:
Momentan kommt an unserer Schule der gesamte Abfall des Schulbetriebes in einen Abfalleimer. Wir haben an unserer Schule zwar drei verschiedene Tonnen (Hausmüll, Altpapier und Gelbe Tonne), aber in den Putzwagen der Reinigungskräfte nur Platz für einen Müllsack. Für neue Putzwagen, die bei gleichem Platzbedarf (enger Altbau) mehr als einen Müllsack aufnehmen können, stellt der Schulträger kein Geld zur Verfügung.
Als Lösung haben wir folgende Idee:
a) Wir stellen einen weiteren Karton neben unseren „Rückseitensammelbehälter“. Um diesen Karton wirklich nur mit Papierschnipseln, beidseitig genutzten Papierblättern etc. gefüllt zu wissen, wacht der Ordnungsdienst auch hier über den angemessen Gebrauch. Einmal wöchentlich entleert der Ordnungsdienst diesen Karton direkt in die Papiertonne.
b) Auch für diesen Karton möchten wir Namen und Logo entwickeln, selbstverständlich in Anlehnung an den „Rückseitensammelbehälter“.
3. Das dritte langfristig erreichbare Ziel ist die konsequente Abfalltrennung in die drei Sorten der Abfalltonnen der Schule, um eine Wertstoffentsorgung so als Schule vorzuleben, wie man sie gemäß den Umständen einer Schule (Biomüll in der Praxis nicht gesondert sammelfähig) in heutiger Zeit erwarten muss.
Als Lösung haben wir folgende Idee:
a) Durch die Aktionen erhöhtes Bewusstsein für den Missstand an unserer Schule, den Schulabfall nicht konsequent zu trennen.
b) Fortlaufende und weiterentwickelte Aktionstage in diesem Bereich führen zu mehr schulischer Aufmerksamkeit und schließlich zu einer erhöhten Akzeptanz des bewussteren Umgangs mit Papier.