Preisverleihung für die erfolgreiche Teilnahme am Fotowettbewerb der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein 2024

Im Rahmen der Kennlerntage zu Beginn des Schuljahres, nahm das neue Kunstprofil am Fotowettbewerb zum Thema Störfaktor teil.
Für den Wettbewerb 2024 wurde pro TeilnehmerIn 1 Foto gesucht, welches das Thema – gerne mit Hintersinn - reflektiert.  Das Ziel war eine bewusste Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt.
• Was stört? Unterschiedliche Stile? Baulücken? Leerstand?…
• Wer stört? Und wer wird gestört? Die Allgemeinheit? Das persönliche ästhetische Empfinden? …
Am 12. Dezember 24 fand unter der Leitung des Vizepräsidenten der AIK-SH, Jochen Dohrenbusch, die Preisverleihung des Fotowettbewerbs in der Geschäftsstelle der AIK in Kiel statt, zu der Malin als Preisträgerin eingeladen war.
Nach Würdigung der ausgezeichneten Fotoarbeiten, erhielt auch Malin für ihre Arbeit: „Bruch der religiösen Ordnung“ in der Preisgruppe B (Klasse 10-13) eine Anerkennung verliehen und darf sich nun auf die Teilnahme an einem professionellen Fotoworkshop unter der Leitung des Fotografen Fabian Frühling freuen. Der Workshop findet am 27.1.2025 in der Geschäftsstelle der AIK in Kiel statt und besteht aus einem theoretischen Teil, bei dem Fachfragen gestellt werden können und einem praktischen Teil, welcher an der Kiellinie stattfinden wird.
Herzlichen Glückwunsch, Malin!

Reflexion: Bruch der religiösen Ordnung
Ich habe dieses Bild ausgewählt, da es den Kontrast zwischen dem historischen Bauwerk und dem deplatzierten Objekt, dem im Vergleich modernen Container, auf mehreren Ebenen wiedergibt.
Bei dem gotischen Bauwerk, welches man im Hintergrund sieht, handelt es sich um die älteste Kirche Hamburgs, die Hauptkirche St. Petri, die in repräsentativer Lage, nahe des Hamburger Rathauses steht. Der Container hingegen ist eine deutlich neuzeitigere Erscheinung und zeigt den Kontrast zwischen Gotik und Moderne. Doch nicht nur Historisch stellt der Container einen Störfaktor durch den Stilbruch dar.
Denn auch in der Komposition des Bildes stellt er einen Störfaktor dar, da er die Vertikalen der Kirche aufbricht und damit die Ordnung des Szenarios stört.
Der farbliche Kontrast zwischen dem Rotbraun des Mauerwerks, welches mit dem dunklen Grün der Büsche harmoniert, stellt einen weiteren Kontrast zum rosafarbenen Container dar, der in diesem Fall seltsam deplatziert wirkt und somit den Blick des Betrachters auf sich zieht. Er stört durch die Komposition und den Kontrast die gewisse Ästhetik des Bildes. Um den Effekt des Blickfangs zu verstärken, habe ich bewusst diese Perspektive gewählt, die den kubusförmigen
Container durch die Zentrale Positionierung und die leichte Untersicht größer erscheinen lässt und gleichzeitig den Charakter des gotischen Mauerwerks verstärkt, da sie dem Foto eine gewisse räumliche Tiefe verleiht und den Container ins Zentrum des Bildes und damit auch das des Betrachters stellt. Für mich persönlich wirft dieses Bild die verschiedensten Fragen auf. Warum steht ein Container an einem so scheinbar unpassenden Ort wie einer Kirche? Platzmangel? Notunterkunft?...

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