Löwenstarke Konzerte

Ressourcen – die noch nicht erschlossenen und ausgeschöpften Möglichkeiten und Begabungen von jungen Menschen bilden einen Schatz, den es zu heben lohnt! - so formulierte es der kommissarische Schulleiter Sebastian Stemmler. Ganz in diesem Sinne unterstützt der Lions-Club Hamburg Sachsenwald die Goldgräber-Arbeit, die an der Sachsenwaldschule Reinbek für musikalische junge Menschen geleistet wird. Der Club und seine Mitglieder ermöglichten an diesem ersten April-Wochenende zwei Konzerte des Jugendsymphonie-Orchesters und der Big Band der Schule und leisten so einen wertvollen Beitrag dazu, die Konzert-Reise des Orchesters nach Kopenhagen zu ermöglichen. Das Augustinum stellte großzügig seine Bühne zur Verfügung, und so traten die jungen Künstler dort vor ein Publikum, das bunt gemischt alle Generationen vereinte.

Geboten wurde ein Programm, das die Zuhörer vom ersten Ton an bannte und begeisterte: Das Jugendsymphonie-Orchester unter der Leitung von Ann-Christine von Steinäcker spielte eine überraschende und mitreißende Mischung aus klassischen Stücken, Filmmusik und zeitgenössischem Neo-Barock. Schon das erste Stück „Palladio“ von Karl Jenkins traf Herz und Gemüt und aus dem wunderbar harmonischen Klangkörper des Orchesters traten immer wieder einzelne Künstler mit Soli heraus, deren Virtuosität anschließend mit besonderem Applaus belohnt wurde.

Mit dem Blues-Brothers-Song „gimme some loving“ drehte anschließend die Big Band die Temperatur im Saal noch etwas nach oben und manchen Bewohner des Augustinums hielt es sichtlich schwer auf den Sitzen - in den Sesselreihen wippte, schnippte und klatschte es und man sah in begeisterte, strahlende Gesichter. Jazz-Klassiker wie „Mack the Knive“ von Kurt Weill und „I dont´t mean a thing“ von Duke Ellington trafen auf ein Publikum, das diese Stücke selbst noch getanzt und gesungen hat. Die Band unter der Leitung von Ronald Monem hatte Schmiss und sichtlich Freude am eigenen Spiel!

Nach der Pause trat erneut das Orchester auf die Bühne und nahm einen mit durch die Tanzsäle Russlands, Polens und Ungarns mit Schostakowitschs wehmütigem Walzer Nr.2, der Feuerfest-Polka von Josef Strauß, bei der man im Festtrubel das Klingeln des Feuerwehrwagens zu hören meinte. Der 1. Ungarische Tanz von Brahms und “pirates of the carribean” aus dem gleichnamigen Filmklassiker entführte einen in die Weite von Pusta und Weltmeeren..

Und da auch schöne Abende einmal enden müssen, hatten Orchester und Big Band gemeinsam nicht ganz ohne Selbstironie Freddi Mercurys „Don´t stop me now“ als krönenden Abschluss gewählt – in den letzten Takten fiel auch das Publikum singend ein. Was will man mehr!

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